Der Weg der Decken geht von den Näherinnen in der gesamten Schweiz zu den Sammelstellen oder in den Aargau, nach Würenlos zu Brigitte oder dann zu mir nach Rütihof. Da werden sie gezählt und zusammen mit einer Karte pro Decke verpackt. Diese Kisten warten dann auf die Weiterreise.
Mit den Bestellungen läuft es so, dass es Zentren gibt, die melden, wenn sie keine Decken mehr haben und wir wieder schicken sollen. Oft ist es aber auch so, dass die Decken sehr geschätzt werden, aber das Nachbestellen dann doch im Trubel des Alltags untergeht oder die Betreuer haben gewechselt und sie wissen nichts von unserem Angebot. Darum rufe ich regelmässig in den Zentren an und erfrage den Nachschubbedarf. Von Zeit zu Zeit schreibe ich auch einen Newsletter, da erzähle ich etwas über das Projekt, wo wir gerade daran sind und zeige jeweils ein Foto.
Im aktuellen Newsletter geht es vor allem um die Kinder und Jugendlichen, die nicht (mehr) in einem kantonalen Durchgangszentrum sind, sondern schon eine Phase weiter. Wenn ein Kind in dieser Phase zur Welt kommt, hat es sicher eine Decke nötig und hätte auch eine zu Gute. Nur, ich weiss nicht, wo und wann wie viele Kinder zur Welt kommen. Oder wenn Familien direkt in die Gemeinden transferiert werden, dann bekommen sie auch keine Decken oder wenn Familien da sind, die nirgends registriert sind, weil sie keine Papiere haben… auch dann sind die Kinder Kinder und haben ein Recht, gesehen und umsorgt zu werden.
Darum nun mein Aufruf an alle, die in direktem Kontakt mit Familien mit einer Fluchtgeschichte stehen, sei es im Deutschkurs, in der Mütter/Väterberatung, als Hebamme, als Sozialarbeiterin, als Therapeutin, als Nachbarin… Bitte fragt sie, ob sie für ihre Kinder und Jugendlichen in einem Zentrum Decken erhalten haben. Falls nicht, und falls sie gerne welche hätten, dann meldet euch doch über das Kontaktformular. Bitte schreibt uns, wer ihr seid und in welcher Beziehung ihr zu der Familie steht.