Neuigkeiten aus dem “mini Decki”-Hauptquartier
6. November 2017Ein Bericht von einer grossen Übergabetour
26. November 2017Heute war ich an der Benefiz Matinee von SAO im Moods in Zürich. Schon am Eingang kam ich mit einer Frau vom SAO-Vorstand ins Gespräch. Ich stellte mich vor als Simone von “mini Decki”. Die Frau freute sich sehr und sagte “ich bin ein Fan von euch”. Sie war dabei bei der Verteilung der Decken vor einem Jahr. Am Anfang habe sie gedacht ‘Decken… naja – dann verteilen wir die mal’. Sie war sich nicht bewusst, was so eine Decke bedeuten kann. Aber dann hat sie gesehen, wie die Kinder die Decken genommen und geherzt haben. Sie liessen sie nicht mehr los. Da wurde ihr bewusst, welch grosse Bedeutung so eine Decke hat. Die Decken sind wunderbar – wie eine Praline!
Dann haben verschiedene Frauen vom Leben und den Zuständen im Camp Moria erzählt. Dass in diesem Camp das für 2000 Menschen gedacht ist, 6000 Menschen leben und dass es kein bisschen besser ist als zu dieser Zeit, in der man jeden Tag von Moria in den Zeitungen lesen konnte.
SAO hat auf Lesbos, 10 Kilometer von Moria entfernt ein Haus eingerichtet, das “Bashira Day Center“. Mit Bashira werden Frauen mit oder ohne Kinder, die im Ausschaffungslager in Moria leben, unterstützt. Es ist ein Ort der Ruhe, Erholung und des Schutzes.
Ein weiteres Haus wird im Januar in Athen eröffnet. Das Amina Community- and Empowerment-Centre. Dies ist ein Tageszentrum für flüchtende Frauen, die in Athen gestrandet sind.
Ich konnte mit den Leiterinnen der beiden Zentren reden. Ich stellte mich als Simone von “mini Decki” vor. Ihre Augen wurden gross und sie dankten mir von Herzen für die wunderbaren Decken. Sie sagten, es sei so schön, dass jede Decke ein Einzelstück ist und dass diese Decken ganz spezifisch für dieses Projekt genäht wurden. Es seien eben nicht “einfach” Decken für die Wärme, sondern sie sind ein ganz spezielles Geschenk an die Kinder.
Die Gespräche mit verschiedenen Frauen an dieser Matinee hat mich einmal mehr bestärkt darin, dass es nicht so wichtig ist, wo wir uns für das Wohl der Menschen einsetzen. Das Wichtige ist, dass wir aufstehen und etwas tun – jede an ihrem Platz, mit ihren Talenten. Ganz nach dem Motto: Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können wir das Gesicht der Welt verändern! Und das ist nötig – imfall!
Heute gingen 100 Decken auf die Reise nach Athen und Lesbos. Sobald ich von ihnen höre, werde ich euch berichten, wie es ihnen ergangen ist.
3 Comments
Eine sehr schöne Rückmeldung. Danke, liebe Simone, für dein Engagement!
Ich werde nun auch wieder Decken nähen, im Herbst ist eine gute Zeit dafür……meine letzte Ladung ging in den Irak, Mal sehen was noch so kommt……
Es ist ein super Projekt….imfall 😉
Liebe Grüße, Karin
Liebe Simone
ich finde es wunderbar, dass unsere (wenn ich so sagen darf) Decken auch in den Ländern verteilt werden können, in denen die Flüchtlinge “gestrandet” sind. Ich habe jetzt längere Zeit keine Decke mehr genäht, bin nun aber wieder motiviert dazu. Ich hätte noch einen kleinen Tipp: Könntest du nicht “ausgewählte Stücke” fotografieren und auf dem Blog veröffentlichen, anonym natürlich! Das gäbe vielleicht anderen auch noch Motivation, zu nähen oder zu spenden! Danke für deine Arbeit und herzliche Grüsse
Ursula Riesen
Liebe Ursula, vielen herzlichen Dank für deinen Input! Das werde ich mal machen – es ist eine gute Idee!